Auf ein Wort…

Immer wieder kommen Diskussionen auf, ob Halsband, Brustgeschirr oder Sicherheitsgeschirr. Bei einem Sicherheitsgeschirr gibt es ein zusätzliches Band welches um den Bauch geschnallt wird. 

Jeder muss das natürlich für sich selbst, aber vor allem für seinen Hund entscheiden. Wir möchten niemanden bekehren, wir möchten aber ein paar Punkte nennen die gegen ein Halsband sprechen und zum nachdenken anregen sollen:

⁃ ein richtiger Ruck bzw. springen in die Leine kann schon zu einem Schleudertrauma mit Schmerzen und Schädigungen führen. 

⁃ Verletzung der Nackenmuskulatur

⁃ Anschwellen der Lymphknoten mit Verletzungen der Lymphgefäße im Halsbereich

⁃ Schluckbeschwerden 

⁃ Durch den Zug am Hals wird die Degenerierung von Wirbeln und Bandscheiben in der Halswirbelsäule beschleunigt, die Folgen sind Arthrosen bis hin zum Bandscheibenvorfall 

⁃ Es kann zu einer Verengung des Spinalkanals kommen und damit zu Druck oder Stößen auf das Rückenmark

⁃ Ein mechanisches Trauma kann zu direkten Schädigungen von Nerven führen

⁃ Durch Druck auf Blutgefäße die im Hals verlaufen und das Hirn versorgen, kann es langfristig zu einer schlechteren Blutversorgung kommen

⁃ Kehlkopf, Speiseröhre und Schilddrüse können massiv geschädigt werden

⁃ Der Augeninnendruck erhöht sich signifikant beim ziehen. Gerade bei Rassen die zum Glaukom neigen, kann es sehr schnell gefährlich werden

Ihr seht, es lohnt sich auf alle Fälle mal darüber nachzudenken was für seinen Hund das Beste wäre. Wir schnallen uns den Autogurt schließlich auch nicht um den Hals. Niemand möchte doch, dass sein Hund Schmerzen, Kopfweh, Schwindel oder schlimmeres deswegen erleiden muss. Insbesondere bei Hunden mit Gelenkserkrankungen oder bei Züchtungen sehr langer Wirbelsäule ist es extrem ratsam, die Wirbelsäule vor Druck und Ruck zu schonen. Erschreckend ist die Tatsache, dass selbst Hundehalter sich immer wieder darüber wundern, dass auch Hunde Bandscheibenvorfälle bekommen können. 

Abgesehen von gesundheitlichen Aspekten wirken sich Schmerzen natürlich auch auf das Verhalten aus. 

In eigener Sache ist es uns wichtig, extra nochmal zu erwähnen, frisch adoptierte Hunde auf alle Fälle in der ersten Zeit, mit einem Sicherheitsgeschirr zu sichern. Manchmal ist es notwendig zusätzlich mit einem Bauchgurt zu sichern und den Hund gegebenenfalls mit einem GPS Sender auszustatten. 

Man weiß nie welche Erfahrungen die Hunde gemacht haben und wie sie auf fremde Reize reagieren. 

Kurz noch zum Thema Flexileine….

Der Vorteil daran ist, man wird nicht dreckig und stolpert nicht über sie, das war es dann aber auch schon.

Die Nachteile einer Flexileine:

⁃ sie können bei einem kräftigen Ruck reißen

⁃ man kann nicht mal eben in die Leine langen ohne sich ordentlich die Hände zu verbrennen

⁃ Der größte Nachteil besteht in der Sicherung des Hundes. Gerade im Zusammenhang mit ängstlichen/unsicheren Hunden kommt es immer wieder zu Vorfällen in denen der Hund mit seinem Leben bezahlt. Wie schnell passiert es einem, die Leine warum auch immer, fallen zu lassen. Dieser ratternde und scheppernde Kasten rast nun dem Hund hinterher, verständlicherweise rennt er was das Zeug hält und versucht dem zu entfliehen, ohne Chance.

⁃ bei meinem ersten Hund vor 20 Jahren, musste ich natürlich auch eine Flexileine testen…. Luna (Jungspund mit viel Blödsinn in der Birne) hatte die dünne Schnur schneller durchgebissen als ich schauen konnte. So stand ich mit dem Kasten ohne Hund dran da. 

Passt gut auf euch und eure Hunde 🐾 auf ❣️