Tag 2

Unser Tag ging heute morgen schon sehr früh los, kurz nach sieben saßen wir schon im Auto Richtung Athen. Griechenland ist wirklich ein schönes Land, als Beifahrer wird es einem so schnell nicht langweilig weil man die Landschaft sehr genießen kann. Unser Ziel in Athen war Xristina mit ihrem Mann Yannis. Athen ist riesig gross, selbst unser Navi hat nicht mehr durchgeblickt. Yannis hat uns dann dort abgeholt wo wir standen, und uns navigiert. Wir wurden sehr herzlich von den beiden empfangen 💕. Der erste Blick durch die Tür war dieser kleine zuckersüße Welpe, klar kann man da ganz leicht widerstehen 😬.
Nach einer Stärkung mit frisch gepflückten Feigen, fuhren wir zu Xristinas ins Gehege. Das Gehege befindet sich auf einem Grundstück, auf dem ein leerstehendes Haus steht. Insgesamt sind im Gehege und im Haus ca. 20 Hunde untergebracht. Die nächsten 2 Welpen sprangen uns entgegen und haben sich wie irre gefreut. Es sind auch ein paar Angsthunde dort untergebracht, es ist unendlich traurig die Angst in ihren Augen zu sehen, am liebsten möchten sie vom Erdboden verschluckt werden. Im Gehege hat uns Nikos empfangen, er hat ein eigenes Gehege, hilft und kümmert sich aber auch um die Hunde von Xristina und Yannis. Genauso kann sich Nikos darauf verlassen, Hilfe und Unterstützung von Xristina und ihrem Mann zu bekommen. Alle arbeiten mit viel Zeit und Liebe daran, die Angsthunde aus ihrer Angst zu holen, damit sie bessere Vermittlungschancen haben. Nachdem wir geknuddelt hatten was wir konnten, ließen wir noch ein paar Futtersäcke dort.
Wir fuhren anschließend zu Nikos ins Gehege. Er wohnt mitten im Gehege in einem kleinen Häuschen. Nikos lebt für jeden einzelnen seiner Hunde und würde sein letztes Hemd für sie geben. Über jeden Hund erzählt er leidenschaftlich dessen Geschichte. Die erste Hündin die wir sahen, lebt außerhalb vom Gehege, eine sehr liebes und zufriedenes Hundemädchen. Der nächste Vierbeiner lag hinter dem Eingang vom Gehege, unfassbare 20!Jahre ist das Mädl alt. Insgesamt werden sich um die 40 Hunde bei ihm befinden. Jeder hat seine eigene, oft traurige und tragische Geschichte. Manche können nicht vermittelt werden weil sie Menschen nicht ausstehen können, würden wir auch nicht, hätte uns jemand mit einem Hammer das Auge ausgeschlagen…..
Wir konnten nicht nur Futter und Leckerlis für Nikos Hunde dort lassen, sondern haben uns dazu entschieden, ihm 200 Euro aus dem freien Spendentopf zu geben, damit er sich Kies kaufen, und seine Zwinger damit wieder auffüllen kann.
Und dann gab es noch Iu, 15 Jahre alt, Brustkrebs…….sie wird bei mir ihren Lebensabend verbringen dürfen. Auf der Heimfahrt werden wir sie mit nach Deutschland nehmen.
Es war ein anstrengender Tag, für mich ist es die erste Reise zu unterschiedlichen Projekten und ihren Menschen.
Gleich am ersten Tag durfte ich ( Eva kennt sie ja schon) ganz wunderbare Menschen mit ihren Vierbeinern kennenlernen 🙏.