Tag 7

Nach drei sehr anstrengenden Tagen, haben wir Peramos und all den Hunden auf Wiedersehen gesagt. Wer denkt, solch ein Tag besteht nur aus Futter geben, Häufchen schaufeln und knuddeln, der irrt sich gewaltig.
Unsere Babys schliefen heute Nacht wenig bis gar nicht und weinten sehr nach ihrer Mama. Wir fuhren mit ihnen Richtung Thessaloniki, unser Ziel war erstmal eine Auffangstation mit dem Namen „Hopeland“. Wir erfuhren gestern von Sofia aus Rodolivos davon und wollten uns das gerne anschauen. Nachdem wir Natasa Voulgaropoulou kontaktierten und fragten, ob wir kommen und uns ihren Shelter anschauen können, hat sie eingewilligt und uns irgendwo im nirgendwo abgeholt. Unser Navi bekommt in Griechenland regelmäßig einen Blackout. Als wir ausstiegen, baten wir Natasa einen Blick in unseren Kofferraum zu werfen. Sie sah die Welpen und überlegte ob und wie sie die kleinen unterbringen kann und sagte uns zu, sie aufzunehmen. Wir waren sehr erleichtert darüber, dass wir den kleinen eine noch längere Autofahrt ersparen konnten. Und das nächste gute ist, sie sieht für die Babys eine große Chance, dass sie schnell vermittelt werden können.
Was wir dort vorfanden hat uns sprachlos gemacht. Ein großes Haus, ein noch viel größeres Grundstück und Hunde ohne Ende die uns in Empfang nahmen. Vor lauter Hunden und Eindrücken konnte ich nicht wirklich am Gespräch teilnehmen und wunderte mich als wir in das Haus gingen. Das ganze Haus gehört den Hunden und den Volunteren die hier im Schnitt immer für drei Monate zu Gast sind und mithelfen. Im Moment sind sechs Helfer aus allen möglichen Ländern vor Ort. Sie wohnen mit den Hunden zusammen und sind immer bei ihnen. Unsere Babys sind also nie alleine und rund um die Uhr bestens versorgt. Das Mädchen unter den kleinen machte uns schon langsam Kummer, sie wollte heute morgen nichts essen sondern Milch nuggeln. Wir konnten gestern leider keine Milch mehr auftreiben, es war also allerhöchste Eisenbahn für sie. Natasa ist sehr gut mit allen möglichen Dingen die benötigt werden ausgerüstet, es wurde sofort Milch angerührt und alle haben sie genossen. Wir gingen wieder nach draußen um uns alles anzusehen. Fast alle Hunde laufen dort frei herum, bis auf ein paar die nur an Stänkern sind. Es ist ein riesiges Gehege mit ein paar Zwingern, deren Türen immer offen stehen, viele Hunde aber nicht rausmöchten, weil sie nur dunkle abgeschlossene Räume kennen. Auch hier wieder, viele alte oder gehandicapte Hunde ohne Chance jemals ein Zuhause zu bekommen😢. Hopeland gibt es erst seit letzten November, es wird noch einiges am Haus verbessert, aber auch hier kam Corona dazwischen. Eine sehr große Unterstützung bekommt Hopeland von „Zorro dogsavier“. Über eine Geldspende von der Pfötchenhilfe war Natasa sehr glücklich und erleichtert, irgendwo fehlt es halt immer. Außerdem bekam sie eine Palette mit Sachspenden zugesagt, sie braucht sehr viel Bettwäsche und Decken. Sobald Eva Zuhause ist, wird eine gepackt. Die Welpen sind also gesichert und werden bestmöglichst versorgt. Wir werden Bilder bekommen und mit ansehen können wie sie größer werden, hoffentlich kommen sie alle durch. Zur Zeit befinden sich ca. 75 Hunde in Hopeland, auch für Behinderte Hunde soll es ein Land der Hoffnung werden, dafür muss aber noch einiges behindertengerecht umgebaut werden. Wir sind wahnsinnig beeindruckt was Natasa auf die Beine gestellt hat, wir kommen auf alle Fälle wieder. Den restlichen Tag machen wir mal nix und freuen uns auf morgen. Ab morgen wird uns Iou auf unserer Reise begleiten, Xristina und ihr Mann Giannis sind so lieb und bringen sie uns ein großes Stück entgegen 🤗.